Die Oberliga-Saison 2016/17 ist zu Ende. Der SV Lichtenberg 47 hat die Spielzeit auf Platz drei abgeschlossen und das beste Ergebnis seiner Oberliga-Geschichte eingespielt. Da stellt sich die Frage: Herr Plötz, wie haben Sie das gemacht?
SPRECHERKABINE: Hallo Herr Plötz, Platz drei in der Oberliga Nordost/Nord, teilweise Berührung mit der Tabellenspitze. Bitte um Ihre Analyse zur Spielzeit 2016/17.
BENJAMIN PLÖTZ: Die Saison war alles in allem klasse. Die Jungs haben die beste Saison der Vereinsgeschichte in der Oberliga gespielt und uns als Verantwortliche glücklich gemacht. Die offensive und defensive Arbeit der Mannschaft war bärenstark und hat uns so viele Punkte beschert.
SPRECHERKABINE: Wir zitieren Sie einfach einmal. Vor dieser Saison haben Sie Ihr Team verjüngt und gleichzeitig die Möglichkeit in Kauf genommen, dass ein möglicher Einbruch erfolgen kann. Wenn Platz drei der Einbruch ist, dann doch bitte mehr davon, oder? Wie erklären Sie sich dieses Abschneiden?
BENJAMIN PLÖTZ: Ich glaube die Mannschaft ist im Verlaufe der Saison sehr eng zusammengerückt. Die Resultate sind zum einen ein Ergebnis der Arbeit von Trainerteam und Spielern, zum anderen haben alle Spieler in diesem Jahr eine Leistungssteigerung erreicht. Jeder hat nochmal ein paar Prozentpunkte drauf gepackt und die an ihn gestellte Aufgabe erfüllt.
Der SV Lichtenberg 47 ist mittlerweile eine gute Adresse im gehobenen Amateurfußball
SPRECHERKABINE: Alles hat zwei Seiten. Mit dieser Leistung haben Sie eine noch größere Erwartungshaltung für die kommende Spielzeit geweckt. Wie werden Sie damit umgehen?
BENJAMIN PLÖTZ: Ich glaube nicht, dass wir eine höhere Erwartungshaltung geweckt haben. Lichtenberg 47 ist inzwischen eine gute Adresse im gehobenen Berliner Amateurfußball. Wir wissen was wir können und was nicht. Es wird sicherlich eine Herausforderung dieses Ergebnis in der kommenden Saison zu bestätigen.
SPRECHERKABINE: Stehen Sie jetzt unter Druck, in die Regionalliga aufsteigen zu müssen oder wie sind Ihre Ziele für die kommende Spielzeit?
BENJAMIN PLÖTZ: Die kommende Saison steht unter den gleichen Vorzeichen, wie die gerade zu Ende gegangene Spielzeit. Wir wollen alle Spieler weiterentwickeln, die Leistung der vergangenen Saison bestätigen und als Team jedes Spiel gewinnen.
Gute Jugendarbeit ist nachhaltig
SPRECHERKABINE: Thema »Standortbestimmung«: Wo sehen Sie den SV Lichtenberg 47 in der näheren Zukunft?
BENJAMIN PLÖTZ: Ich hoffe unsere Entwicklung geht so weiter. Konstant und nachhaltig. Eines Tages würde ich gern mit dem Club in der Regionalliga spielen wollen, aber nur wenn es für den Verein gesund und nachvollziehbar ist. Ich hoffe, dass sich unsere Jugendarbeit weiterentwickelt und alle Jugendteams erfolgreichen Zeiten entgegen sehen. Nichts ist schöner, als Jugendspieler aus dem eigenen Club erfolgreich im Herrenbereich etablieren. Dann weißt du als Trainer oder Teammanger, dass deine Arbeit nachhaltig und erfolgreich war.
SPRECHERKABINE: Die letzten Jahre waren für Lichtenberg 47 nahezu traumhaft. Kann diese Entwicklung so weitergehen? Kann der Club, ohne sich ligenmäßig nach oben zu begeben, dies konservieren?
BENJAMIN PLÖTZ: Wir haben dieses Jahr in der Entwicklung unserer Sponsoren und Zuschauer einen Schritt nach vorne gemacht. Im Schnitt besuchen uns 300 Zuschauer. Das macht uns stolz, aber da ist trotzdem noch Luft nach oben. Im Bereich Sponsoring geht es Stück für Stück in die richtige Richtung. Unsere treuen Partner arbeiten auch zukünftig mit uns zusammen und wir können neue Partner begrüßen, mit denen wir uns auf eine tolle und erfolgreiche Zeit freuen. Die Punkteausbeute und das Abschneiden auf dem dritten Platz sind eine tolle Momentaufnahme. Diese sollte uns für die kommende Spielzeit Auftrieb geben. Am Ende werden Fleiß und Disziplin vonnöten sein, um auf diese Saison wieder einen drauf zu setzen. Und vielleicht auch ein kleines Quäntchen Glück.
Die ganze Energie in die Weiterentwicklung des SV Lichtenberg 47
SPRECHERKABINE: Wie sieht Ihre persönliche Zielstellung aus?
BENJAMIN PLÖTZ: Ich habe nun den Kader für die neue Saison fertig gestellt. Ich werde dem Verein auch in der kommenden Saison als Sportlicher Leiter zur Verfügung stehen. Was danach folgt werden wir sehen. Fußball ist schnelllebig. Wir werden sehen, was uns die Zukunft bringen wird. Ich gehe nun in mein siebtes Jahr bei 47 und es macht mir nach wie vor Spaß. Vor allen Dingen, weil alle Spieler und das Trainerteam an einem Strang ziehen. Das Ergebnis sind gute Platzierungen und Erfolge. Das ist der Lohn für den täglichen Gang auf die Sportanlage des SV Lichtenberg 47. Ein schöner Lohn! Aber ich habe ja öfters schon erwähnt, dass ich irgendwann auch im höheren Segment arbeiten möchte. Dieses Ziel verfolge ich nach wie vor. Aber wir leben im Hier und Jetzt und da beschäftige ich mich nur mit dem Club und stecke meine ganze Energie in die Weiterentwicklung des. SV Lichtenberg 47.
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