Benjamin Plötz: Eine angenehme Momentaufnahme, mehr nicht!

Benjamin Plötz, SV Lichtenberg 47

Realist Benjamin Plötz: Eine angenehme Momentaufnahme, mehr nicht

In der Oberliga Nordost/Nord ist mittlerweile rund ein Drittel der Saison absolviert. Aus Sicht des SV Lichtenberg 47 verläuft die Spielzeit bislang sehr erfolgreich. Das Team ist Tabellenführer. Grund genug, vom Sportlichen Leiter Benjamin Plötz ein erstes Saisonfazit einzu

Kabine: Hallo Herr Plötz, die Saison ist jetzt zu rund einem Drittel gespielt. Der SV Lichtenberg 47 ist Tabellenführer. Und das zum Teil mit überraschenden Ergebnissen (z.B. ein 9:0-Auswärtssieg in Malchow) klingt gut, vielleicht zu gut? Bitte um ein erstes Saisonfazit.

BP: Die aktuelle Situation ist sehr zufriedenstellend, aber ich möchte  explizit darauf hinweisen: Es ist bislang nur ein Drittel gespielt. Von daher ist dies lediglich eine angenehme Momentaufnahme, mehr aber auch nicht!

Im Abschluss effektiver werden

Kabine: Wo sehen Sie aktuell noch Nachholbedarf?

BP: Wir müssen im Abschluss noch effektiver  werden. Das ist das einzige Thema, das aktuell noch nachhaltiger umgesetzt werden müsste. Ansonsten arbeitet die Mannschaft gut gegen den Ball und hat auch die Spielidee von Trainer Uwe Lehmann mehr als verinnerlicht.

Kabine: Stand jetzt, planen Sie schon zweigleisig?

BP: Wir werden erst dann zweigleisig planen wenn es die Situation auch wirklich zu lässt. Wir sind mitten in der Saison und beschäftigen uns aktuell nur mit dem nächsten Gegner und der damit verbundenen Aufgabe. Im Winter werden wir die aktuelle Situation dann genauer bewerten.

Kabine: Kann der SV Lichtenberg 47 es dann noch schaffen, das Thema »Regionalliga« in der kurzen Zeit strukturell zu stemmen?

BP: Wir haben hierr vieles zu leisten und einiges muss auch extern gelöst werden, in dem Fall von dem Bezirksamt Lichtenberg. Hier haben wir in der letzten Zeit sehr gute Gespräche geführt und mit der Umzäunung des Stadions kommt schon ein wesentlicher Punkt in den nächsten Wochen. Die Umsetzung wird im Monat Oktober erwartet. Alles weitere muss man sich genauer ansehen, denn die Auflagen für die Regionalliga umfassen auch eine Reihe struktureller Veränderungen.

Wir sind auf einem guten Weg

Kabine: Laufen da schon Planungen bezüglich Stadion und Infrastruktur?

BP: Diese laufen bereits im engen Austausch mit dem Bezirksamt. Nur soviel: Wir sind auf einem guten Weg.

Kabine: Wie sieht die sportliche Seite aus? Nehmen wir Optik Rathenow: Letzte Spielzeit bis kurz vor Schluss der souveräne Liga-Primus, der dann, diversen Problemen zum Trotz, doch noch ins Ziel »Regionalliga« gestolpert ist. Heute Schießbude in der Regionalliga Nordost. Wie nehmen Sie so etwas wahr? Sehen Sie die Gefahr, dass Lichtenberg 47 im Falle eines Aufstieges ein ähnliches Schicksal erleiden könnte?

BP: Optik Rathenow ist letztes Jahr sehr eindrucksvoll durch die Oberliga marschiert. Die Rathenower haben deutlich gezeigt, dass sie die beste Mannschaft hatten. Ich hoffe für Optik, dass dies nur eine Momentaufnahme ist und sie wieder zurück in die Erfolgsspur finden.
Aber dies zeigt natürlich deutlich, dass die Regionalliga ein ganz anderes Pflaster ist. Aber damit sollte man sich heute noch nicht beschäftigen. Wir sind in der Oberliga und fokussieren uns nun auf das Pokalspiel gegen den SC Staaken.

SC Staaken  – ein schwieriges Los

Kabine: Berliner Landespokal, ein gutes Thema: Endlich mal kein Regionalligist in der 2. Runde. Aber, am Wochenende wartet Oberligist SC Staaken auf Lichtenberg 47. Hand aufs Herz: Ist der SC Staaken, derzeit im Mittelfeld der Oberliga zuhause, ein gutes Los oder vielleicht eine Wundertüte, in der am Ende ein bösartiger Springteufel lauern könnte?

BP: Ein sehr schwieriges Los keine Frage. Wir haben ein Heimspiel, das ist sehr entscheidend. Es ist ein Duell zweier Oberligamannschaften, damit wissen wir genau, was uns erwartet: Eine eingespielte Staakener Mannschaft, die sehr aggressiv gegen den Ball arbeiten wird. Es wird eine spannende Partie, aber wir haben in den letzten Jahren schon des öfteren schwere Pokalspiele erfolgreich meistern können. Wir werden uns, wie vor jedem Spiel, entsprechend vorbereiten und um das Weiterkommen fighten.