Es gibt eine alte Weisheit: Man darf ruhig einmal hinfallen, muss aber sofort wieder aufstehen. Dann gibt es auch noch eine zweite Weisheit, welche besagt: Aus Niederlagen muss man lernen. Fazit: Beherzigt man diese beiden Weisheiten oder nennen wir sie besser Ratschläge (das Wort Weisheit klingt immer so abgedroschen und altbacken), geht man gestärkt aus den Niederschlägen des Lebens hervor. Nun dürfen wir gespannt sein, wie die Jungs von Uwe Lehmann den letzten Samstag verarbeitet haben. Gehen sie raus, spielen Fußball und zeigen Gegner Brandenburg Süd wo der Hammer hängt? Das wäre wünschenswert und im Sinne der Sache.
Brandenburg Süd braucht dringend Punkte
Der Brandenburger SC Süd rangiert aktuell auf Platz 13 der Oberliga-Tabelle. Die Brandenburger brauchen unbedingt Punkte, um ihre Position im Tabellenkeller zu verbessern. Die feine Klinge werden sie zuhause an der Havel zurückgelassen haben. Im »Zoschke« werden sie alles tun, um die Hausherren zu ärgern. Für den SV Lichtenberg 47 wird es wohl auf ejn Geduldsspiel hinauslaufen. Ein frühes Tor wäre wohl der Dosenöffner und würde die Operation »Drei Punkte« massiv erleichtern. Warten wir es ab.
TeBe – Greifswald und Lichtenberg 47 – Brandenburg Süd 05
Gedankenspiele: Uwe Lehmann und Co Fabio Corghi
Apropos abwarten. Eigentlich konnten wir es die ganze Woche über schon nicht abwarten. Zu verlockend war die Aussicht auf die Spiele der beiden führenden Teams. Dieses Oberliga-Wochenende – dies lässt sich ohne Übertreibung sagen – hat es durchaus in sich.. Beide Spitzenteams, Tennis Borussia und Lichtenberg 47, rangieren punktgleich an der Tabellenspitze. Primus Lichtenberg ist noch acht Tore vorne. Sind wir ehrlich, acht Tore sind nicht unbedingt viel. Dass Tennis Borussia beim Tabellendritten Greifswald ein Schützenfest mit zig-Toren veranstaltet, ist wohl eher nicht zu erwarten. Dennoch wird am Freitagabend der Blick gespannt in Richtung Greifswald gehen.
Die eindeutig schwerere Last liegt an diesem Spieltag wohl eher auf den Schultern der Lichtenberger Spieler. Jeder erwartet einen klaren Lichtenberger Sieg gegen Kellerkind Brandenburg Süd 05. Doch Vorsicht! Rühren am Samstag ein paar halbwegs begabte Maurermeister aus der Havelstadt kräftig Beton an, dann hat das Team von Uwe Lehmann wenig bis gar nichts zu lachen. Der Zuschauer, der sich auf ein prickelndes Spiel freut, allerdings auch nicht. Wissen wir doch alle: Nichts ist nervenaufreibender und langweiliger als die Kugel in Handballmanier rings um des Gegners gut bevölkerten Strafraum spielen zu müssen. Und wieder zurück. Und wieder von vorne …
Zähe Geduldsspiele sind alles, was das Team von Uwe Lehmann morgen absolut nicht brauchen kann. Die Mannschaft tut gut daran, gleich ein klares Zeichen zu setzen und relativ schnell klar Schiff zu machen. Das hätte mehrere Vorteile: Zum einen wären drei weitere punkte im Kasten, zum anderen liessen sich mit einem Sieg auch die negativen Vibes vom letzten Wochenende umgehend vertreiben.
Samstag, 13:30 im »Zoschke«
Doch wollen wir den Teufel nicht schon im Vorfeld an die berühmte Wand malen. Vielleicht kommt ja auch alles ganz anders. Lassen wir uns einfach überraschen. Spannend wird es ja schon am Freitagabend, wenn TeBe in Greifswald ran muss. Möglicherweise ergibt sich ja aus diesem Spiel ein weiterer Motivationsschub für die Lichtenberger Kicker. Anpfiff im »Zoschke« ist am Samstag um 13:30 Uhr.
Foto Uwe Lehmann/Fabio Corghi: Copyright edition Alaska