Die Sommerpause ist vorbei. Die Regionalliga Nordost startet am Wochenende. An diesem ersten Spieltag der Saison 2019/2020 schlägt Aufsteiger Lichtenberg 47 ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte auf. Der Club spielt erstmals in der Regionalliga und die große Frage ist: Kann sich das Team von Coach Uwe Lehmann behaupten? Die Antwort werden wir ab sofort im Wochentakt bekommen und die finale Abrechnung spätestens an Spieltag 34 im nächsten Jahr.
Am kommenden Samstag reist der SV Lichtenberg 47 ins Vogtland, um dort mit dem VfB Auerbach die Kräfte zu messen. Sind wir ehrlich, um die Liga zu halten, müssten die Lichtenberger exakt bei diesen bzw. gegen diese Gegner punkten. Sagt sich leicht, ist aber alles andere als einfach. Mit Marcel Schlosser und Marc-Philipp Zimmermann bekommt es die Lichtenberger Defensive am Samstag mit zwei Angreifern zu tun, die teilweise auch schon höherklassig gespielt haben. Viel wird davon abhängen, ob Sebastian Reiniger und seine Mitstreiter diese beiden Leute aus dem Spiel nehmen können.
Kommen wir noch einmal zu Lichtenberg 47. Mit dem Abgang von Taktgeber Maik Haubitz hat das Team einen herben Verlust hinnehmen müssen. Bleibt die Frage, ob die Neuzugänge dies kompensieren können. Benjamin Plötz, der Sportliche Leiter des SV Lichtenberg 47 hatte einige Antworten für uns.
Benjamin Plötz: »Mussten größeren Umbruch durchführen«
Kabine: Hallo Herr Plötz, sagen Sie uns ein paar Worte zu den Zu- und Abgängen. Besonders der Abgang von Maik Haubitz dürfte geschmerzt haben.
Konnten Sie diese Lücke gleichwertig schließen?
BP: Wir haben in diesem Sommer schon einen etwas größeren Umbruch durchführen müssen. Die abgelaufene Saison haben wir mit 19 Spielern beendet, wobei uns fünf Spieler verlassen haben.
Wir haben viele junge Spieler dazu genommen, bei denen wir gespannt sein dürfen, wie sie sich in der Regionalliga entwickeln werden. Mit Fritz Pflug (Krieschow), Owczarek (Altlüdersdorf) und Schmidt (Luckenwalde) haben wir allerdings auch erfahrene Spieler für unseren Club gewinnen können.
Der Abgang von Maik Haubitz ist nicht ohne weiteres zu kompensieren. Wir haben aber mit Owczarek und auch mit Hentschel zwei Spieler im Zentrum holen können, die schnell gezeigt haben, dass sie der Mannschaft helfen können.
Die Jungs, die neu zum Team gestoßen sind, haben sich bislang sehr gut präsentiert. Jeder von Ihnen hat bislang hart und konzentriert gearbeitet, um für das Auftaktspiel in Auerbach optimal vorbereitet zu sein.
»Treten an, um dabei zu bleiben«
Kabine: Wie bewerten Sie die teilweise durchwachsenen Ergebnisse in der Saisonvorbereitung? Lassen diese überhaupt Rückschlüsse auf das wahre Leistungsvermögen Ihres Teams zu? Wie ist Ihrer Meinung nach die Vorbereitung einzuordnen? Sie betreten am Samstag in Auerbach Neuland, ist der SV Lichtenberg 47 konkurrenzfähig?
BP: Ich glaube Rückschlüsse sind nur schwer zu ziehen. Wir haben viele neue Spieler, einen deutlich jüngeren Kader und eine neue Ligazugehörigkeit.
Wir haben in der Vorbereitung viele Spiele vereinbart, damit die Jungs einen gemeinsamen Rhythmus entwickeln können und die Spielidee verinnerlichen können. Ich denke, wir haben ein gutes Team beisammen, das in den letzten fünf Wochen fleißig gearbeitet hat.
Wir treten in der Regionalliga an, um dabei zu bleiben. Ob es am Ende reicht, das werden wir sehen. Am Samstag geht es in Auerbach um die ersten drei Punkte. Der VfB Auerbach ist ein Club, der schon viele Jahre ein Bestandteil der Regionalliga Nordost ist. Kein leichter Gegner. Insofern werden wir auch gleich ein Gefühl für das Niveau und die Atmosphäre in der Regionalliga bekommen. Wir freuen uns darauf.
»Wir werden uns vor keinem Gegner verstecken«
Kabine: Wie ist die Stimmung im Trainerteam und in der Mannschaft vor dem Auftaktspiel in Auerbach? Mit welchen Erwartungen fahren Sie ins Vogtland?
BP: Wie bereits gesagt, wir haben in den letzten fünf Wochen, extrem fleißig und diszipliniert gearbeitet. Trainerteam und die Mannschaft haben sich immer mehr gefunden und haben sich bis jetzt sehr gut vorbereitet. Die Freude auf das erste Spiel ist groß. Der Respekt vor der Regionalliga auch. Das heißt aber nicht, dass wir uns vor irgendeinem Gegner verstecken werden. Wir wollen im Vogtland bestehen und sind bestrebt, gleich das erste Spiel für den Club in der Regionalliga erfolgreich bestreiten. Jeder von den Jungs spielt, um zu gewinnen. Am Ende brauchen wir einen guten Matchplan und müssen die vollen 90 Minuten plus Nachspielzeit hochkonzentriert agieren. Dann können wir aus Auerbach vielleicht auch etwas mitbringen..