Schluss ist, wenn der Schiedsrichter pfeift. Mitunter auch schon einmal weit vor der 90. Minute. So geschehen am vergangenen Mittwoch im »Zoschke«. Aufgrund einer amtlichen Unwetterwarnung brach der Schiedsrichter die Begegnung SV Lichtenberg 47- Optik Rathenow nach 75 Minuten beim Stand von 1:1 ab. Freunde machte er sich mit dieser Entscheidung nicht. Für Optik-Trainer Ingo Kahlisch war diese Entscheidung «eine absolute Vollkatastrophe«. Die Lichtenberger Sicht der Dinge ist eine ähnliche. Das Spiel wird am Dienstag, 10. September 2019, um 17:15 Uhr (»sehr zuschauerfreundliche« Zeit) erneut angepfiffen.
Und es kommt noch besser. Obwohl das Spiel ja eigentlich gar nicht stattgefunden hat, so wird es für einige Sportkameraden doch noch nachwirken. Tore und Punkte verschwinden irgendwo im Orkus der nordostdeutschen Fußballgeschichte. Die gelben Karten bleiben allerdings bestehen. Echte Funktionärs-Logik! Da geht dem Betrachter das Herz auf. Oh, Herr, wirf‘ Hirn vom Himmel … Mehr will einem dazu eigentlich nicht mehr einfallen.
Doch genug vom gestern, kommen wir jetzt zum morgen. Am morgigen Sonntag muss der SV Lichtenberg 47 zum ZFC Meuselwitz ins Altenburger Land reisen. Die Thüringer spielen seit rund zehn Jahren in der Regionalliga. Wie der VfB Auerbach, zählt auch der ZFC Meuselwitz zu jenen Teams, bei denen – ein guter Tag und ein hervorragendes Spiel vorausgesetzt – vielleicht ein Pünktchen herausspringen könnte. Sowohl in Auerbach, als auch bei der abgebrochenen Heimpremiere konnten die Spieler des SV Lichtenberg diverse Eindrücke mitnehmen, dass es in der Regionalliga anders zur Sache geht. Und, dass Fehler schneller bestraft werden. Hoffen wir, dass sich diese Eindrücke beim kickenden Personal weiter verfestigt haben. Trainer Uwe Lehmann dürfte sein Team ebenfalls weiter in diese Richtung geimpft haben.
Für Benjamin Plötz, den Sportlichen Leiter des SV Lichtenberg 47, ist auf jeden Fall klar, dass »wir nicht nach Meuselwitz fahren, um die Punkte zu verschenken«. »Wir brauchen allerdings auf jeden Fall eine Top-Leistung, um gegen diesen Gegner bestehen zu können«, so Plötz weiter. Eine klare Sicht der Dinge beim Sportlichen Leiter des SV Lichtenberg 47. Hoffen wir, dass die Spieler die Dinge in diesem Sinn umsetzen werden. Anpfiff in Meuselwitz ist um 13:30 Uhr. Wir sind gespannt und drücken die Daumen.