47 stürzt Tabellenführer

Wer heute ins »Zoschke« gekommen war, der brauchte seinen Besuch nicht zu bereuen. Es sei denn, er hielt es mit dem Berliner AK 07. Sind wir ehrlich, damit, dass der SV Lichtenberg 47 den BAK schlagen und den Tabellenführer stürzen könnte, damit war nicht wirklich zu rechnen. Ein schöner Traum. Mehr aber auch nicht. Und doch sind es genau diese Geschichten, die den Fußball so reizvoll machen. Und das ist auch gut so. Das hält die Spannung hoch.

Doch kommen wir nun zu den Fakten. Der BAK kam als großer Favorit zum Liga-Neuling. Nach 40 Minuten verpasste 47-Kapitän dem Tabellenführer einen Dämpfer. Mit dieser 1:0-Führung ging es dann auch in die Pause. Nach dem Seitenwechsel ging es im »Zoschke« dann richtig heiß her. Die Gäste, die auf den Ausgleich drangen, nahmen Wollerts Gehäuse unter Beschuss, konnten den Lichtenberger Keeper aber nicht überwinden.Kargbo leistete sich sogar den Luxus, einen Elfmeter zu verschießen. Im Gegenteil, der SV Lichtenberg 47 nutzte die sich bietenden Gelegenheiten, um Nadelstiche zu setzen. Zweimal (Brechler und Hollwitz) rettete das Aluminium für den Tabellenführer. Am Ende eines spannenden und unterhaltsamen Spiels konnte Underdog Lichtenberg Tabellenführer BAK den Zahn ziehen und den Tabellenführer stürzen, da zeitgleich Verfolger BFC Dynamo in Halberstadt punkten konnte. Diese Tabellenführung hielt allerdings auch nur rund zwei stunden. Dann übernahm Lok Leipzig nach dem Sieg gegen Cottbus.

Fassen wir zusammen: Mit diesem Überraschungssieg konnte der SV Lichtenberg 47 weitere drei Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Das bleibt unterm Strich stehen. Zu Höhenflügen besteht kein Anlass. Doch da dürfte Coach Uwe Lehmann schon die Hand drauf haben.
Benjamin Plötz war überglücklich- »Ich bin absolut stolz auf die Jungs. Mit diesem Ergebnis war nicht zu rechnen«, kommentierte er das zuvor Gesehene. Doch Plötz hatte in diesem glücklichen Moment auch schon wieder die Zukunft im Auge: »Dieser Sieg war schön, ist aber jetzt bereits wieder Vergangenheit. Am kommenden Samstag kommt Wacker Nordhausen, eigentlich einer der Geheimfavoriten der Liga, ins »Zoschke«. Und da müssen wir uns dann schon wieder beweisen. Es liegt noch ein sehr, sehr langer Weg vor uns.« Sowas nennen wir eine klare Einschätzung der Dinge. Nun liegt eine intensive Trainingswoche vor Uwe Lehmann und seiner Mannschaft. Am kommenden Samstag, 24. August 2019, kommt dann Wacker Nordhausen nach Lichtenberg. Anpfiff ist um 13:30 Uhr.