BFC Dynamo erwartet Lichtenberg 47

Am vergangenen Samstag hat der SV Lichtenberg 47 erneut einen alteingesessenen Regionalligisten überrascht und nass gemacht. Und wie! Das 5:1 gegen Wacker Nordhausen war eine ziemliche Überraschung. Alles lief und am Ende standen wieder drei Punkte zu Buche. Doch machen wir uns nichts vor und lassen wir uns auch nicht blenden: Das waren drei Punkte für den Klassenerhalt. Nicht mehr und auch nicht weniger. Aus den letzten beiden Spielen zu folgern, dass der SV Lichtenberg 47 jetzt endgültig in der Regionalliga Nordost angekommen sei und auch problemlos mitspielen könne, das wäre fahrlässig, wenn nicht sogar überheblich.

Fakt ist, Lichtenberg 47 hat neun Punkte auf dem Konto. Das war zu Saisonbeginn so nicht unbedingt zu erwarten und es ist auch erfreulich. Wenn wir ganz seriös und konservativ rechnen, dann sollten in einer 18er Staffel mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit 40 Punkte zum Klassenerhalt reichen. Würden also – Stand jetzt – noch stattliche 31 Punkte fehlen. In der Regionalliga Nordost wird es mit Sicherheit nicht ganz so dicke kommen, sodass evtl. 30 oder 32 Punkte reichen dürften. Verlassen sollte man sich auf solche Rechenspielchen jedoch nicht unbedingt.

Dass in dieser Liga alles möglich ist, das hat am letzten Spieltag der VfB Auerbach bewiesen. Die Mannschaft aus dem Tabellenkeller fiedelte Energie Cottbus in Cottbus nach Strich und Faden ab. Alle Achtung! Doch wir sollten auch nicht davon ausgehen, dass weitere Wunder an der Tagesordnung sind, will heißen, dass die augenblickliche Lichtenberger Serie, die Großen der Liga nacheinander wegzuhauen, einfach so weiter geht. Am Mittwoch muss das Team von Uwe Lehmann zum BFC Dynamo. Ein echtes Lokalderby. Da ist Feuer drin.
Der SV Lichtenberg 47 kommt als Underdog in den Jahn-Sportpark. Wir können sicher sein, dass 47-Trainer Uwe Lehmann die letzten Ergebnjsse richtig einordnen kann. Er wird sein Team auf jeden Fall erden, sodass keiner in die Versuchung gerät, abzuheben. Ob es gegen den BFC Dynamo wieder zu einem Punkt oder gar mehr reicht, das wird das Spiel zeigen. Möglich ist alles.

Benjamin Plötz, der Sportliche Leiter der Lichtenberger, war nach dem Nordhausen-Spiel von seinen Jungs angetan. »Heute hat einfach alles gepasst«, resümierte er die Begegnung. Doch bei aller Begeisterung weiß auch Plötz, dass erst ein sehr kleiner Teil des Weges gegangen ist. Für den Mittwoch würde er sich wieder eine vergleichbare Leistung von seinen Jungs wünschen. »Es wäre echt der Hammer, wenn wir im Jahn-Sportpark etwas holen könnten«, lässt der Sportliche Leiter seinen Gedanken freien Lauf. Mögen ihn seine Spieler erhören. Anpfiff im Jahn-Sportpark ist Mittwoch um 18 Uhr. Wir sind gespannt und drücken die Daumen.