Der SV Lichtenberg 47 kann einfach nicht mehr gewinnen. Aus den letzten vier Spielen – und die sogar ausnahmslos gegen Clubs, die auf den letzten vier Plätzen der Tabelle rangieren – holten die Berliner nur ein mageres Pünktchen. Deutlich zu wenig. Alte Weisheit: Will man etwas reissen, muss man gerade gegen die Schwächeren im Lande gewinnen. So hält man sich die Konkurrenz vom Leibe und sammelt selbst fleißig die notwendigen Punkte. So sieht der Optimalfall aus.
Klar, dass im Lauf einer Saison nicht immer alles optimal läuft. Und es war genauso klar, dass Rückschläge auf das Team von Trainer Uwe Lehmann warten würden. Im Moment scheint es echt vertrackt zu sein. Der Vorsprung auf die Plätze im Keller schmilzt, wie Schnee in der Sonne. Eine gefährliche Situation. Schon öfter sind Clubs, die in in eine ähnlichen Lage geraten sind, einfach durchgereicht worden. Und am Ende haben sich alle gefragt, wie es eigentlich dazu kommen konnte. Benjamin Plötz, der Sportliche Leiter der Lichtenberger, will sich von der augenblicklichen Situation nicht gleich ins Bockshorn jagen lassen: »Klar, im Moment befinden wir uns in keiner guten Situation. Aber es war uns klar, dass dieser tag kommen würde. Nun müssen wir uns zum einen mit dieser Situation auseinandersetzen und zum zweiten müssen wir wieder in die Erfolgsspur kommen.«
In Lichtenberg ist nun Ursachenforschung und schnelle Problembeseitigung gefragt. Hat die Mannschaft die Erfolge gegen die Großen der Liga nicht »verdaut«? Nimmt das Team den Kampf um den Klassenerhalt, in dem es sich trotz der bislang errungenen Siege befindet, nicht ernst? Oder ist es irgendetwas anderes? Irgendwo muss das Problem ja liegen. Benjamin Plötz lässt sich jedoch nicht verunsichern: »Wir müssen jetzt auch nicht alles falsch interpretieren. Nach neun Spielen haben wir uns beachtliche elf Punkte erspielt und schon am Sonntag steht das nächste Spiel gegen Union Fürstenwalde auf dem Programm. Danach kann es dann schon wieder ganz anders aussehen. Wir müssen einfach nur die Ruhe bewahren und konzentriert an den Dingen arbeiten, die im Moment nicht rund laufen.« Sein Wort in unser aller Ohr.
Am Sonntag wird die Wahrheit im Spiel gegen Union Fürstenwalde wieder einmal auf dem Platz liegen. Hoffen wir, dass Benjamin Plötz und Uwe Lehmann bis dahin das Rezept gefunden haben, um den vertrackten Knoten zu lesen. Anpfiff im Zoschke« ist um 13:30 Uhr. Wir sind gespannt und drücken die Daumen.