Gerade noch einmal gut gegangen. So liesse sich das Karfreitagsspiel im »Zoschke« vielleicht ganz gut beschreiben. Nach der überflüssigen Niederlage in Wismar stand die Frage: Wie hat es die Mannschaft weggesteckt? 560 Zuschauer(!) waren ins »Zoschke« gekommen, um dies herauszufinden. In Gedenken an den 9:0-Auswärtssieg aus dem Hinspiel hatte sich sicherlich der eine oder andere Rot-Weiße eine Fortsetzung des Schützenfestes erhofft. Falsch! Kräftig geschossen wurde schon, allerdings fehlten die Treffer und somit die Würze im Spiel. Die Gäste aus Malchow igelten sich ein und versuchten dem SV Lichtenberg 47 das Leben schwer zu machen, was auch eine zeitlang gelang. Ab Mitte der ersten Hälfte fand der Tabellenführer jedoch durchaus den Weg zum Malchower Tor. Allein, es mangelte an Treffsicherheit. Mit einem für Lichtenberg nicht zufriedenstellenden 0:0 ging es auch in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel ging das Spiel genau so weiter. Die Gastgeber spielten sich einen Wolf vor dem Gästetor, das Leder wollte einfach nicht ins Netz. Solche Spiele können unter Umständen auch mal nach hinten losgehen. Entweder es bleibt beim undankbaren Unentschieden oder – noch schlimmer – der Gegner setzt bei einem Konter einen Treffer und stellt das Spiel komplett auf den Kopf. Mit zunehmender Spieldauer dürfte sich so mancher Zuschauer gefragt haben, ob hier und heute die nächsten Punkte vergeigt werden. Dieses Schicksal blieb dem SV Lichtenberg 47 heute allerdings glücklicherweise erspart. Nach gut einer Stunde erlöste Philipp Grüneberg Zuschauer und Mannschaft mit seinem längst überfälligen und völlig auch verdienten Führungstor.
Der Lichtenberger Führung folgte allerdings der gleiche Leerlauf wie vor dem Grüneberg-Treffer: Chancen erarbeiten und vergeben, die letzten beiden sogar erst in der Nachspielzeit. Beim Schlusspfiff wird die Lichtenberger Fraktion erst einmal durchgeatmet haben. Sind wir ehrlich, gegen einen wehrhafteren Gegner als den Malchower SV, geht so ein Spiel auch gerne mal in die Hose. Und das fällt dann wieder unter die Rubrik »unnötige Punktverluste«. Am kommenden Wochenende muss der SV Lichtenberg 47 auswärts bei Blau-Weiß 90 ran. Das ist dann ein ganz anderes Thema. Benjamin Plötz und Coach Uwe Lehmann haben nun eine Woche Zeit, die Stellschrauben neu zu justieren.
Wir hatten Anker Wismar letzte Woche zugerufen, noch einmal den Favoritenkiller zu spielen. Vielleicht haben sie es nicht gehört, vielleicht hatten sie mit Greifswald auch keine Rechnung offen, Jedenfalls konnte der Greifswalder FC am Donnerstagabend einen Auswärtssieg landen und zumindest bis Sonntag zu Tennis Borussia aufschließen. Ostersonntag gegen 16 Uhr wissen wir mehr. Bis dahin wünschen wir einfach mal Frohe Ostern …