Die Hansestadt Rostock ist allemal eine Reise wert. Davon dürfen sich Spieler und Trainer des SV Lichtenberg 47 am morgigen Samstag wieder einmal überzeugen. Das maritime Ambiente täuscht. Der Trip an die Küste ist alles andere als eine Vergnügungsfahrt. Es gilt, der U23 des FC Hansa Rostock drei Punkte zu entreißen und sie nach Berlin zu entführen. Fassen wir mal zusammen …
Der SV Lichtenberg 47 führt die Tabelle an. Die U23 des FC Hansa Rostock rangiert aktuell auf Platz fünf. Klingt nach so einer Art Topspiel des Tages. Beide Teams sind mit einem satten 3:0-Sieg aus der Winterpause gekommen. Lichtenberg zuhause gegen die TSG Neustrelitz, Hansa in Altlüdersdorf. Die beiden Siege in irgendeiner Form zu vergleichen oder zu bewerten ist reine Spekulation und wird der Sache nicht gerecht. Fakt ist: Jeweils 3:0 Tore und jeweils drei Punkte auf dem Konto. Davon abgesehen, die beiden Siege der letzten Woche sind heute schon Geschichte. Morgen findet ein anderes Spiel statt. Und das wird es in sich haben.
Plötz: Hansa sehr heimstark
Benjamin Plötz, der Sportliche Leiter des SV Lichtenberg 47, erinnerte im Vorfeld der Begegnung noch einmal an das Hinspiel (25. August 2018, 1:0). »Hansa war exakt die harte Nuss, die wir erwartet haben und diesen Sieg unter Dach und Fach zu bringen, das war alles andere als einfach«, ließ Plötz diese Begegnung noch einmal kurz Revue passieren. Viel anders dürfte es beim Gegenbesuch der Lichtenberger an der Küste nicht laufen. Dazu komme, so Benjamin Plötz weiter, dass Hansa in dieser Saison sehr heimstark sei. Mit Sicherheit wird die Mannschaft von Uwe Lehmann alles geben müssen, um in Rostock zu punkten.
Aktuell führt der Primus die Tabelle mit drei Punkten vor Verfolger Tennis Borussia an. Ein Fehltritt im Volksstadion könnte diesen Vorsprung zunichte machen, zumal nicht davon auszugehen ist, dass Tennis Borussia gegen den Abstiegskandidaten Lok Stendal zuhause etwas anbrennen lässt. Eine absolut brenzlige Situation also …
Freuen uns auf das Spiel gegen Hansa
Doch wir erinnern uns: Sofort nach dem Sieg gegen Neustrelitz wies Benjamin Plötz auf den Schwierigkeitsgrad der morgigen Aufgabe hin, indem er sagte: »Nächste Woche fängt schon jetzt an.« Mit dieser Aussage befindet sich Plötz in guter Gesellschaft. Sepp Herberger, der knorrige Weltmeistertrainer von 1954 (für alle Nachgeborenen: Ja, das waren noch Zeiten) pflegte immer zu sagen: Das nächste Spiel sei immer das schwerste. Und da ist ja auch irgendwie was dran.
Wir dürfen sicher sein, dass sich die sportliche Leitung der Schwere der Aufgabe bewusst ist. Uwe Lehmann wäre nicht Uwe Lehmann, hätte er nicht einen Plan ausgearbeitet, um dem Gegner morgen Paroli bieten zu können. Seine Jungs müssen diesen Plan jetzt nur noch erfolgreich auf dem Platz umsetzen. So einfach kann Fußball sein.
Ein prickelndes Fußballspiel hat ja auch immer etwas mit Fairness und gegenseitiger Hochachtung zu tun. Die ließ Benjamin Plötz in dieser Woche Hansa-Trainer Axel Rietentiet zukommen, den er als tollen Trainer lobte. »Darüber hinaus«, so Benjamin Plötz weiter, »freuen wir uns auf das Spiel gegen die U23 des FC Hansa Rostock.«
FC Hansa Rostock II – SV Lichtenberg 47, Samstag, 2. März 2019, Volksstadion Rostock, Anpfiff 14 Uhr