Oberliga Nordost/Nord, 26. Spieltag. Das Saisonende kommt so langsam in Sicht. Allein, die wichtigste Entscheidung liegt noch vor uns. Tendenz? Eigentlich keine. Alles ist noch möglich. Und das ist gut so. Diese Situation hält die Spannung oben. In 14 Tagen steigt dann vielleicht der Showdown im »Zoschke«. Der SV Lichtenberg 47 empfängt Tennis Borussia. Doch langsam, bis dahin kann noch viel Wasser die Spree hinunterfließen.
Heute Abend steigt Teil 1 dieses Spieltages. Greifswald trifft auf Malchow und – ein echtes Lokalderby – Tennis Borussia muss zum alten Rivalen Hertha 03 nach Zehlendorf. Die Lichtenberger werden sich mit Sicherheit fragen: Geht da vielleicht was im Ernst-Reuter-Sportfeld? Hertha 03 hat letzte Woche bei Abstiegskandidat Lok Stendal verloren. Nicht unbedingt eine gute Empfehlung fürs Lokalderby. Andererseits gibt es da auf jeden Fall etwas gut zu machen. Lassen wir uns überraschen. Anpfiff ist um 19:30 Uhr, gegen 21:30 Uhr sind wir dann endgültig schlauer.
Doch, egal was in Zehlendorf geschieht, viel wichtiger ist, was morgen im »Zoschke« über die Bühne geht. Ein Heimdreier gegen den SC Staaken und alles bleibt im grünen Bereich. Soweit die Theorie. Die Praxis sieht dann noch etwas anders aus. Staaken kämpft gegen den Abstieg und braucht dringend Punkte. Egal wie. Und gerade dieses »egal wie« kann es durchaus in sich haben. Eine komplett defensiv eingestellte Truppe zu knacken, das hat immer etwas von einer Herkulesaufgabe. Wenn es ganz dumm kommt, läuft man in einen Konter und das war es dann.
Benjamin Plötz rechnet gegen den SC Staaken mit einem heißen Tanz. Dennoch zeigt er sich optimistisch: »Wir haben alle Spieler an Bord. Nach einer guten Trainingswoche und der Vorfreude auf ein weiteres Heimspiel können wir befreit aufspielen. Der Kampf wird ein großes Thema sein. Früh den Zahn ziehen, die Verunsicherung der Staakener nutzen und frühzeitig durch körperliche und spielerische Präsenz punkten!« So lautet das Lichtenberger Rezept. Auch der Sportliche Leiter des SV Lichtenberg 47 weiß, dass alles andere als ein Sieg gegen die Gäste aus Staaken aus Lichtenberger Sicht wenig akzeptabel ist. »Wir sind mit Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen ausgestattet und werden das in den 90 Minuten auf den Rasen bringen«, zeigt sich Benjamin Plötz entschlossen, drei Heimpunkte unter Dach und Fach zu bringen.
Und ganz darüber hinaus gibt es da ja noch eine ganz andere Antriebsfeder. Miit dem SCS steht bekanntlich noch eine Rechnung offen. Im Oktober kickten die West-Berliner die »47er« aus dem Landespokal. Eine ganz bittere Pille für die Rot-Weißen. Morgen wäre die Gelegenheit, sich dafür zu revanchieren. Anpfiff im »Zoschke« ist um 13:30 Uhr. Wir sind gespannt und fiebern mit …